In stillem Gedenken

18.03.2013

Am 07. Januar 2010, spät in der Nacht gegen 22 Uhr , "verstarb" unser liebes Vereinsmitglied Florian Sebastian Maria Urban, geboren am 11.07.1970 in Braunschweig, im Klinikum am Urban Berlin-Kreuzberg. 
Wir verlieren einen gerechtigkeitsliebenden und sehr warmherzigen Berater und Menschen. Wir werden seines wunderbaren Menschseins stets dankbar gedenken!

 



Am 09. Dezember 2009 entschlief unser sehr engagiertes Mitglied Bernhard Leihe. Geboren wurde Bernhard am 01.01.1951. Er hatte viele unvorstellbare brutale Jahre in Heimen erleiden müssen, davon 16 Jahre in katholischen.
Er schrieb einmal in einem Leserbrief knapp so:
"Ich wurde in den 18 Jahren meiner Heimzeit (von 1951 bis 1969) mindestens 16 Jahre lang in einer totalen Angststarre versetzt, ausgelöst durch Jahre lange Isolation, täglicher körperlicher und seelischer Misshandlungen, Entwürdigung und Entmenschlichung. Mir wurde regelrecht die "Widerlichkeit" meiner kindlichen Existenz eingeprügelt." Seine Erinnerungen liegen heute im EHD e.V.-Archiv, welches
nach ihm benannt wurde. Demnächst werden seine Unterlagen aufbereitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht! Bernhard hatte zuletzt ein sehr schwaches Herz und durfte sich nicht aufregen,aber er bekam eine Strafanzeige durch einen katholischen Mitbürger, weil er angeblich die Katholische Kirche verleumdete. Daraus resultierte der Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Bonn, über den er sich sehr stark aufregte und verfasste selbst darüber den Widerspruch. Im Rahmen dieser für ihn nervenaufreibenden Arbeit bekam er einen Herzinfarkt und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Am 14.01.2010 wurde unser liebes Mitglied um 10:20 Uhr zu Grabe getragen auf dem Armenfriedhof -Werdauer Weg- in Berlin-Schöneberg. Es war für uns alle ein sehr bewegender Abschied am Friedhof. Wir vom EHD e.V. werden seiner stets in  Liebe gedenken!

 

 


 
Gedenkfeier am 17. März 2013 auch für Raymond Puder in der Phillip Melanchthon Gemeinde
( Kranoldstr. 16  - 12051 Berlin  - 16 Uhr bis 19 Uhr zusammen mit dem Ricam Hospiz )

Mit vor Ort waren der EHD e.V. und die christliche Gruppe der BRG und da Ricam Hospiz ein großes Abendbuffet vorbereitet hatte, wurden auch sehr arme ehemalige Heimkinder gezielt von uns  eingeladen. Darüber wäre Raymond, der so viel im Leben leiden musste, mit Sicherheit erfreut gewesen. Ein alter Pfandflasc

Es wurden nicht einfach Namen nur hintereinander genannt, sondern man gedachte eines jeden einzelnen und machte eine Pause dazwischen für Erinnerung und Gebet.hensammler von Raymond war mit dabei. Am Eingang bekam jeder einen schönen wohlgeformten Meditationsstein in die Hand.
Die von Claus Zieme, mit der Harfe ausfüllenden Töne im Kirchenraum, eröffneten  sanft die Stille.
 
Es folgten nach der Begrüßung -> Kommt her zu ihm, (G.F. Händel) das Halleluja (Leonard Cohen) und die Steinmeditationen. Beim Lesen der einzelnen Namen und Pausen ging man entsprechend der Zugehörigkeit nach vorne und legte am Gedenkaltar den Stein hin.
Zwischen den Namensnennungen gab es dazu eine wunderbare Musik. Es wurde gespielt:
Schlummert ein, ihr matten Augen von J.S.Bach, Black is the Colour (Irish Folk Song), De Spiritu Sancto (Hildegard von Bingen), Präludium b - Moll (J.S. Bach), Keiner (Stephan Herz), Während des Gedenkens an Raymond gingen wir mit unseren Meditationssteinen zum Altar und gleichzeitig wurde von der Künstlerin namu  glockenklar Somewhere over the Rainbow (Harold Arlen) gesungen. Nach der "Geschichte vom Licht"  entzündeten alle eine Kerze an und gedachten in Licht und Liebe an die Verstorbenen und legten ihre Lichterkerzen auf den Altar ab, so dass in Kürze der ganze Altar hell erleuchtet war und glänzte. Ein wunderschöner Anblick.
 
Nach dem Lichtritual wurde die warmherzige, an die Haut gehende Geschichte vom Zurück ins Leben vorgelesen, welche alle sehr berührte. Mit Danksagung und einem von allen vorgetragenen Frühlingslied endete die sehr gut gelungene und geschmackvolle Gedenkfeier. Alle bekamen eine Rose in die Hand als Symbol für die lebendige Erinnerung.
Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen brachten viele ihre Erinnerungen. Einer gab zu bedenken, dass man letztendlich Raymond auch missbräuchlich instrumentalisierte und sein liebes, mitunter polterndes, jedoch reines Gemüt für eigene Zwecke zuletzt versuchte zu nutzen. Doch alles in allem waren alle dankbar für so vieles, was sie mit Raymond verband. Manche lauschten noch der spielenden Harfe von Claus und machten bei einem meditativen Tanz mit.


 
 
Berlin, den 18. März 2013

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